„Bislang keine Nachweise von Infektionen durch Stechmücken in Baden-Württemberg“ – Landtagsabgeordneter Dr. Michael Preusch stellt Anfrage
Zumeldung Dr. Michael Preusch MdL zur heutigen PM des Sozialministeriums „Beginn der Stechmückensaison / Klimawandel begünstigt Verbreitung der Asiatischen Tigermücke in Baden-Württemberg“
Unwetter mit Starkregen und Überschwemmungen bilden in den Sommermonaten optimale Bedingungen für die Vermehrung von Stechmücken. Auch an Neckar, Elsenz, Zaber und Schozach finden die Mücken gute Überlebensbedingungen. Insbesondere die Asiatische Tigermücke – die als Überträger verschiedener humanpathogener Viren bekannt ist – beunruhigt die Bevölkerung, weiß der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Dr. Michael Preusch, weshalb er Vorkommen und Häufigkeit von Stechmücken in einer parlamentarischen Anfrage thematisiert hatte. „Der Effekt klimatischer Veränderungen auf das Auftreten von Tropenkrankheiten in Baden-Württemberg hat bislang keine Nachweise von Infektionen durch Stechmücken in Baden-Württemberg ergeben“, berichtet Dr. Michael Preusch als Ergebnis seiner Anfrage.
Nach Informationen des Sozial- bzw. Umweltministeriums sei die Verbreitung der Stechmücken insbesondere in der Region Oberrheingebiet bereits etabliert und auch die Asiatische Stechmücke sei dort seit einigen Jahren nachzuweisen. Allerdings, so die Information des Ministeriums, sind in der Region und generell in Baden-Württemberg bislang keine Arbovirosen, wie Zika, Dengue oder Chikungunya aufgetreten, die in Deutschland erworben wurden. „Bei den in Deutschland registrierten Infektionen handelt es sich bisher um Infektionen von Reiserückkehrern. Diese kamen aus bekannten Verbreitungsgebieten der Erreger“, sagte Dr. Michael Preusch.
Dennoch ist sich das Land Baden-Württemberg bewusst, dass vor dem Hintergrund des Risikos um die Vermehrung von Stechmücken und deren Folgen, Vorkehrungen zu treffen sind. „Das Monitoring der Stechmückenpopulation, wie es in Baden-Württemberg seit 1990 an ca. 50 Standorten durchgeführt wird, ist entscheidend für die Früherkennung des Risikos und für die Steuerung von Maßnahmen wie Schnakenbekämpfung“, erläutert Dr. Michael Preusch und ergänzt: „Mit der Kompetenz unserer tropenmedizinischen Ambulanzen an den Universitätsklinika sind wir in Baden-Württemberg sehr gut aufgestellt.“