Huber und Preusch besuchen das Childhood-Haus in Heidelberg
Die CDU-Landtagsabgeordneten Isabell Huber und Dr. Michael Preusch haben am vergangenen Donnerstag (5. Mai) das Childhood-Haus in Heidelberg besucht. Das Childhood-Haus ist eine zentrale, interdisziplinäre Anlaufstelle, an die sich Kinder- und Jugendliche, die Opfer oder Zeugen von körperlicher oder sexueller Gewalt geworden sind, wenden können.
Dazu sagte die familienpolitische Sprecherin Isabell Huber: „Kinder sind unsere Zukunft. Ihnen eine sorgenfreie Zukunft zu ermöglichen, ist eines meiner Herzensanliegen. Leider wachsen nicht alle Kinder geschützt und unversehrt auf. Laut Schätzungen der WHO sind in Deutschland ca. eine Million Kinder von Gewalt, Misshandlung oder Vernachlässigung betroffen. Ihnen muss geholfen werden und das unterstützen wir als CDU-Landtagsfraktion ausdrücklich. Das Childhood-Haus in Heidelberg bietet als zentrale und erste Anlaufstelle unmittelbar und zielgerichtet Unterstützung an.“
Der gesundheitspolitische Sprecher Dr. Michael Preusch ergänzte: „Das Childhood-Haus in Heidelberg bietet den Raum, den Rahmen und die Expertise, die erforderlich sind, um von Gewalt und Missbrauch betroffene Kinder aufzufangen, zu schützen und sie auf dem Weg aus der Traumatisierung heraus professionell zu begleiten. Es freut mich daher sehr, dass wir mit der Bewilligung der Personalkosten eine so wichtige Einrichtung unterstützen können."
In einem gemeinsamen Gespräch gaben Dr. Ulrike Klein, die leitende Psychologin Bettina Kraft, Kinderärztin Dr. Stephanie Karch und Sozialpädagogin Idil Reineke Einblicke in ihre Arbeit.
Das Childhood-Haus Heidelberg folgt dem Konzept der interdisziplinären Versorgung und rechtlichen Fallabklärung bei Fällen von sexuellem Kindesmissbrauch oder erheblicher Gewalt an Kindern und Jugendlichen. In der Einrichtung können betroffene Kinder und Jugendliche Hilfe erfahren und alle für das spätere Ermittlungsverfahren notwendigen Aussagen und Untersuchungen in einer kinderfreundlichen Umgebung und mit speziell geschultem Fachpersonal wahrnehmen. In diesem Prozess sind neben medizinischen, psychologischen und sozialen Fachkräften auch Justiz, Polizei und Jugendamt eingebunden. Zusammen mit den kooperierenden Institutionen der Jugendhilfe, Polizei und Justiz können, wenn notwendig, weitere Schritte in einem geschützten Umfeld erfolgen, bis hin zu der Möglichkeit eine audiovisuelle Vernehmung in eigens dafür geschaffenen kinderfreundlichen Räumen durchzuführen. Hierbei steht stets der professionelle und schonende Umgang mit den betroffenen Kindern und Jugendlichen sowie Ihren Angehörigen im Vordergrund.
Mit diesem interdisziplinären Ansatz ist das Childhood-Haus Heidelberg das Erste seiner Art in Baden-Württemberg. Träger ist das Zentrum für Kinder- & Jugendmedizin Heidelberg, das mit seinem Kinderschutzteam seit über 20 Jahren Kinder, die Gewalt, Missbrauch oder Vernachlässigung erfahren, versorgt. Es wurde 2019 durch die World Childhood Foundation initiiert und durch die bedeutende Förderung der Klaus Tschira Stiftung ermöglicht. Das Land Baden-Württemberg fördert das Projekt im laufenden Haushaltsjahr mit 225.000 Euro.