Asiatische Hornisse in Baden-Württemberg auf dem Vormarsch - Gefahr für Honigbienen und Imker
Über die letzten Jahre zeigt sich in Baden-Württemberg eine deutliche Zunahme von Einzelnachweisen und Nachweisen von Nestern der Asiatischen Hornisse. Dies antwortet das Ministerium für Ländlichen Raum auf eine Anfrage des Abgeordneten Dr. Michael Preusch (CDU). So sind im Jahr 2023 im Ländle 550 Nester gemeldet worden (2022 noch 17). „Wenngleich die vermehrten Nachweise sicherlich auch in einer erhöhten Achtsamkeit begründet sind, muss diese Vervielfachung mit Sorge betrachtet werden“, so Preusch, der als Hobby-Imker selbst betroffen ist.
Wenn immer möglich werden in Kenntnis der höheren Naturschutzbehörde sämtliche Nester entfernt. Auf Grund von Lokalisation und Personalengpässen war dies aber 2023 nur in 433 Fällen möglich. Die Entfernung übernehmen für gewöhnlich ehrenamtliche Fachberater oder geschulte Feuerwehraktive. Hier sieht Preusch Handlungsbedarf: „Wir müssen über Schulungen interessierte Feuerwehrleute und Imker erreichen, um in der Entfernung der Nester noch effektiver zu werden“.
Die Asiatische Hornisse wurde im September 2014 erstmals in Baden-Württemberg nachgewiesen. Das aus Südostasien stammenden Insekt ernährt sich im Gegensatz zur heimischen Hornisse hauptsächlich von der Honigbiene, der sie am Bienenstock auflauert. Sie stellt mit ihren 1000-2000 Individuen starken Völkern daher ein Problem für die heimische Imkerei dar.
Laut Information der Landesimkerverbände gewinnt die Imkerei immer mehr an Beliebtheit. So ist die Anzahl der organisierten Imker in Baden-Württemberg von 2013 bis 2023 um 60% gestiegen. In guten Honigjahren schaffen die Imker in Baden-Württemberg einen Selbstversorgungsgrad von knapp 50%.